Postrakete

aus Philapedia, dem Lexikon der Philatelie.
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Die Postbeförderung per Postrakete ist eine ungewöhnliche Sonderform der Luftpost.

Ursprünglich inspiriert durch das Problem, aus einer belagerten Festung Post nach aussen zu befördern, entwickelte der Österreicher Friedrich Schmiedl schon als Schüler eine erste Version der Postrakete, die dem Oberkommando der Armee vorgestellt wurde. Dieses ließ sich allerdings nicht für die Idee begeistern.

Schmiedl ließ sich jedoch davon nicht entmutigen, sah er doch kommenden zivilen Bedarf, z.B. in der Anbindung von abgelegenen Schutzhütten. So trieb er die Entwicklung weiter voran, und am 2.2.1931 startete er dann einen Testflug, der weltweit als erster Flug einer Postrakete überhaupt gilt: Schmiedl beförderte 102 Briefe vom Grazer Berg Schöckl ganze 5 Kilometer weit nach Sankt Radegund.

Doch trotz dieses Erfolgs und der Weiterentwicklung Schmiedls setzte sich die Raketenpost allgemein nicht durch: Zu groß waren die Kosten und obwohl die Raketenpost weniger windanfällig war als die Ballonpost, ließ die Genauigkeit doch sehr zu wünschen übrig. Nur als philatelistisch motivierte Form der Beförderung hat die Raketenpost bis heute ein Nischendasein geführt

Weitere Beförderungsarten aus dem Bereich der Luftpost ist die Zeppelinpost, Ballonpost oder die Helikopterpost.