Jean de Sperati

aus Philapedia, dem Lexikon der Philatelie.
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Jean de Sperati war ein hochbegabter Fälscher, der bis heute den Ruf hat, der beste und auch gefährlichste Briefmarkenfälscher aller Zeiten gewesen zu sein.

1884 in Italien geboren, arbeitete zuerst in seinem Geburtsland, zog später dann aber nach Frankreich, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte und 1957 dann starb. Seine Arbeit wurde als so gefährlich gut angesehen, dass die bekannte British Philatelic Association 1953 beschloss, sein gesamtes Material inklusive Druckplatten für den damals schwindelerregend hohen Preis von 40.000 US- Dollars zu erwerben und aus dem Verkehr zu ziehen.

Nach damaligem französischem Recht war der Verkauf von Fälschungen dann rechtens, wenn man diese als Fälschungen klar ersichtlich machte, auch Steuern oder Zoll fiel dann nicht an. Sperati kam dem pro forma nach, indem er alle Werke nur so kennzeichnete, so dass die Kennzeichnung leicht zu entfernen war, was seine Arbeit legalisierte.

Sein Werk umfasst rund 500, exquisite Fälschungen der gesuchtesten Briefmarken aus mehr als 100 Ländern, von Belgien bis Uruguay und auch einschließlich (Alt-) Deutschland.