François Fournier

aus Philapedia, dem Lexikon der Philatelie.
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François Fournier war einer der produktivsten Fälscher seiner Zeit. Geboren 1846 in Croix de Rozon in der Schweiz, nahm Fournier dann die französische Staatsbürgerschaft an und kaufte im Jahre 1904 die Firma von Louis-Henri Mercier oder auch Henri Goegg auf.

Mercier war seinerseits ebenfalls ein Fälscher und hinterliess Fournier seine Vorräte, die dieser dann weiter nutzte, wobei er auf fähige Graveure, wie zum Beispiel Venturini aus Turin zurückgreifen konnte.

Die Produktion nahm ein solches Ausmass an, dass Fournier in den Jahren von 1910 bis 1914 eine eigene Zeitschrift, die "Le Fac-Simile" auf den Markt brachte, um seine Fälschungen auszuloben. Mit großen Erfolg, wenn man Fournier selber Glauben schenken darf.

Im Jahre 1917 starb Fournier dann und wurde in seinem Geburtsort beigesetzt. Die Witwe Fourniers verkaufte später den Nachlassbestand an die Union philatelique de Genève.

Sein "Werk" umfasst über 3.650 Briefmarken aus den verschiedensten philatelistischen Fachgebieten. Aus diesem Bestand stellte die Union philatelique de Genève insgesamt 475 durchnummerierte Alben her und verkaufte diese an das Fachpublikum. Die verbleibenden Reste wurden dann 1928 unter der Aufsicht eines Notars verbrannt.