Metzgerpost

aus Philapedia, dem Lexikon der Philatelie.
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Unter Metzgerpost versteht man die mittelalterliche Besorgung von Briefen und Paketen durch Metzger, die auf Viehkauf umherziehen. Der erste Metzger, der auch Post beförderte, wird 1537 im Herzogtum Württemberg erwähnt. Das Metzgerpostwesen fand hauptsächlich zwischen den Reichsstädten statt.

Die Tatsache, dass Metzger zur Beförderung gewählt wurden, liegt darin begründet, dass sich oft nur Metzger als eine der reichsten Handwerker die Haltung von Pferden leisten konnten. Die Zünfte wurden daher später zur Abstellung von Reitern und Pferden zur Beförderung von Postgut verpflichtet.

Nach Einführung eines regulären Postwesens im Jahre 1615 mit der Übertragung des Postrechts an die Thurn und Taxis endete die Metzgerpost offiziell, obwohl sie an einigen Stellen noch parallel Bestand hatte.