Zähnung

aus Philapedia, dem Lexikon der Philatelie.
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Geschichte

Die ersten Briefmarken aus den Jahren ab 1840 waren nicht gezähnt und mußten vom jeweiligen Postbediensteten noch per Schere und von Hand auseinander geschnitten werden.

Der Brite Henry Archer erfand dann im Jahre 1848 eine Maschine, die Markenbögen zähnen konnte, so dass die erste gezähnte Briefmarke der Welt 1855 in Großbritannien ausgegeben wurden.

Schweden war dann das zweite Land, das im Juli 1855 eine weitere gezähnte Marke auflegte, gefolgt 1856 von Norwegen und den USA 1857.

Die ersten Perforationsmaschinen konnten nur in einer gerade Linie zähnen. Wenn die horizontale Perforation erfolgt war, mußten die Briefmarkenbögen von Hand gedreht werden. Die Folge war, das das Motiv der Briefmarke oft nicht mittig zentriert, also vollrandig war, sondern oft zur einen oder anderen Seite verrutschte.

Der Bedarf an weiteren Zähnungsformen nahm rasch zu, so dass auch Kurven- und Zickzacklinien bald Verwendung fanden. Besonders kuriose Zähnungen finden sich in der finnischen Schlangenlinien-Zähnung von 1860, in der Türkei wurden mangels weiterer Absprachen zur Perforation auch einfache Nähmaschinen zur Durchtrennung eingesetzt.


Verweise Archer Durchstich, Archer Rouletted Stamps, Archer Zähnung